Aktuelles aus der Branche

Umgang mit bestehenden Versorgungsverträgen bei Generali

by pensioncapital

Zum 30. April 2019 wurden 89,9 Prozent der Anteile der Generali Lebensversicherung AG an den Run-Off-Spezialisten Viridium verkauft.

Das Neugeschäft hatte die Generali bereits in 2018 eingestellt. Was folgt daraus?

Verwaltung zunächst unverändert

Für Arbeitgeber und Personalabteilungen soll sich zunächst wenig ändern, die bisherigen Ansprechpartner bei der Verwaltung sollen zunächst weiterhin zuständig sein. Auf mittlere Sicht dürfte die Verwaltung auch operativ von Viridium übernommen werden. Das muss kein Nachteil sein zumal die Generali-Kunden in der jüngeren Vergangenheit in Sachen Service nicht verwöhnt waren.

Abzuwarten ist, welche Auswirkungen die neue Konstellation auf die Rendite für die Mitarbeiter gibt, da Run-Off-Gesellschaften nicht im Wettbewerb stehen.

Unruhe in der Belegschaft

Die Frage bleibt, ob Mitarbeiter den Wechsel von bestehenden Versorgungen zu einem „Abwickler“ hinnehmen oder ob das Employer Branding leidet. Hier kommt es auf die Kommunikation an: Der Arbeitgeber sollte die Mitarbeitern aktiv informieren, dabei aber auch beruhigend einwirken. Es gibt derzeit keinerlei Anzeichen dafür, dass die garantierten Leistungen in Gefahr sind. Kurzschlusshandlungen helfen den Mitarbeitern nicht weiter.

Unser Rat

Es zeigt sich, dass es bei der Auswahl der Partner bei versicherungsförmigen Durchführungen in der betrieblichen Altersversorgung vor allem um Finanzstärke, Neugeschäft und Verwaltungskompetenz der Gesellschaften geht. Nachhaltige Leistungsfähigkeit und nachgewiesene langfristige Finanzstärke sind die wesentlichen Parameter bei der Produktwahl.

Wer hier als Arbeitgeber nur den aktuellen Tarifzahlen folgt, riskiert mittelfristig negative Auswirkungen im Employer Branding, wenn es zu Situationen wie den oben Beschriebenen kommt.

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