Information für Arbeitgeber

Finanzielle Probleme bei der Sparkassen Pensionskasse?

by pensioncapital

In der letzten Woche kam die Meldung, dass die Eigentümer der Sparkassen-Pensionskasse 280 Millionen Euro nachschießen müssen, um die Solvenz der Pensionskasse zu sichern.

Das sind mehr als 5 Prozent der gesamten Kapitalanlage der Kasse. Insider hat diese Meldung angesichts der negativen Entwicklung wesentlicher Kennzahlen seit 2016 nicht überrascht. Ganz anders dürfte es vielen Arbeitgebern und Mitarbeitern ergehen, wenn sie überhaupt von dieser Entwicklung erfahren haben.

Was bedeutet das für Unternehmen, die die Versorgung bzw. Entgeltumwandlung ihrer Mitarbeiter über die Sparkassen Pensionskasse organisiert haben?

Zunächst einmal müssen Arbeitgeber durch diese Maßnahme kurzfristig keine direkten Verpflichtungen befürchten, da die Eigentümer für Ausgleich gesorgt haben. Eine Verschärfung der Situation ist jedoch möglich. Das könnte bedeuten, dass die Eigentümer zukünftige Verluste nicht voll umfänglich ausgleichen können oder wollen. Dann könnte die Aufsichtsbehörde – wie bereits bei der Kölner Pensionskasse geschehen – eine Senkung der Garantieleistungen herbeiführen.

Die Folge: Arbeitgeber müssten in solch einem Fall für die Differenz zur von der Pensionskasse versprochenen Garantieleistung aufkommen. Das hätte u.a. sofortige bilanzielle Konsequenzen in Form von Pensionsrückstellungen zur Folge.

Inwieweit sind die Mitarbeiter betroffen?

Sicher betroffen sind allerdings die Mitarbeiter. Diese erhalten in Zukunft vermutlich lediglich ihre Garantieleistungen. Darüberhinausgehende Überschüsse werden sie im Regelfall nicht erzielen können. Das sorgt vielfach für Frust und Unzufriedenheit, wenn die auf den ersten Blick versprochene und erwartete Altersvorsorge geringer ausfällt. Diese Unzufriedenheit richtet sich auch gegen den Arbeitgeber, der diesen Vertragspartner ausgesucht hat.

Der Schaden für den Arbeitgeber tritt also mittelbar ein und ist nicht nur mit Zahlen zu belegen. Sämtliche Bemühungen um das Employer Branding waren dann erst einmal umsonst.

Was können Arbeitgeber nun tun?

Arbeitgeber sollten im ersten Schritt prüfen, in welchem Umfang diese Situation auf sie zutrifft. Dazu zählen die detaillierte Betrachtung bilanzieller und rechtlicher Aspekte für das einzelne Unternehmen.

Sinnvoll ist die Einbindung eines bank- und versicherungsunabhängigen Spezialisten für betriebliche Altersversorgung. Gemeinsam werden dann weitere Handlungsschritte erarbeitet, um die Risiken zu minimieren.

So schafft das Unternehmen Transparenz und identifiziert mögliche Risiken. Das ist der erste Schritt, um Antworten auf die begründeten Sorgen der Mitarbeiter zu finden und die Arbeitgebermarke positiv zu gestalten.

Weitere Infos zum Thema Mitarbeiter-Kommunikation.

Rüdiger Zielke - Geschäftsführer PensionCapital GmbH

Rüdiger Zielke

GESCHÄFTSFÜHRER

“QUERDENKEN – und geradeaus handeln, dafür stehen wir!”“

0421 / 696062 – 42

Bild von Elias Sch. | Pixabay

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